Kein anderes Evangelium

Nun stellen sich manche ggf. die Frage, warum man diese Wahrheit des christlichen Glaubens ausgerechnet mit unserer Gemeinde gehen sollte. Es gibt so viele Kirchen und christliche Gemeinschaften. Diese Frage ist nicht weniger wichtig, als die generelle Frage des Glaubens. Die Antwort darauf ist folgende: Wir wollen – wie unser Gemeindename schon sagt – eine „biblische“ Gemeinde sein. Leider sind viele christliche Gemeinschaften alles andere als „biblisch“. So lehnen wir nicht nur den Islam, die katholische Kirche oder andere Sekten ab, die neben der Bibel andere Autoritäten hinzugefügt und die biblische Botschaft verfälscht haben. Auch können wir nicht einfach mit der protestantischen Kirche der Reformation und ihren Lehren und Praktiken mitgehen, die zudem selbst ihre ursprünglich teilweise biblischen Elemente ihrer Grundsätze in Dogma und Ethik längst verlassen haben. Und viele evangelikale Freikirchen zeichnen sich nicht minder dadurch aus, dass man auch dort immer mehr von der biblischen Lehre und Ethik abweicht.

Es hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn wir im Licht der Bibel diese teilweise pseudochristlichen Wege und Konfessionen als falsch ablehnen. Das Bekenntnis zur Wahrheit und das Aufdecken von Unwahrheit und Sünde ist immer schon Identitätselement der Gemeinde Jesu Christi als „Kinder des Lichtes" gewesen (Eph 5,11). Dass dieses Identitätselement mittlerweile als „intolerant“ oder „überheblich“ abgetan wird, ist nur eine Folge und Bestätigung genau dieses Aufdeckens. Es ist nicht „unsere Wahrheit“, sondern die der Heiligen Schrift, der wir uns verpflichtet wissen und Maßstab aller Beurteilung ist. Die Wahrheit der Bibel ist weder verhandelbar, noch unerreichbar. Gott sorgt - wenn er will - durch sein machtvolles Wort für die Erkenntnis der Wahrheit in allen Fragen des Glaubens. Das „Allein die ganze Heilige Schrift“, „Allein Jesus Christus“, „Allein die Glaubensloyalität“ und „Allein die Ehre Gottes“ sind für uns nicht lediglich Floskeln, sondern sollen bei uns auch konkret und konsequent zur Umsetzung gebracht werden. Auch singen wir nicht einfach von der Liebe zu Gott, sondern wollen unsere Liebe zu Gott in der konsequenten Beachtung seiner Gebote in Gehorsam und Buße auf Grundlage seiner Gnade ausdrücken (Joh 14,15.24; Ps 19,13f). Dies ist u.a. ein Grund dafür, warum unsere Gemeinde relativ klein ist (vgl. Mt 7,13f). Jeder „Glaube“ und jede „Konfession“ hat sich an dem Maßstab der Heiligen Schrift zu messen. In vielen Fällen jedoch zeigt sich sehr schnell, dass nicht Christus und die Heilige Schrift (Bibel), sondern eigene Interessen den „christlichen Glauben“ definieren. Dies lehnen wir ab. Und wenn Sie keinem anderen Jesus folgen wollen außer dem der Bibel, dann sollten Sie anfangen Ihren Glauben und Ihre Konfession auf die Probe zu stellen (vgl. 2 Kor 11,3-4; 13,5). Denn es geht hier nicht um „Rechthaberei“ oder darum wer die meisten „Schäfchen“ hat (vgl. dagegen Mt 7,13f), sondern um Ihr persönliches Heil und die Ehre Gottes in Christus.

Wenn Sie diese Selbstprüfung ablehnen, stehen Sie in der Gefahr, dass Ihr formales Bekenntnis zu Jesus Christus als „Herr“ mit den Worten des Herrn Jesus Christus abgewiesen wird: „ich habe Dich nie gekannt – weiche von mir Du Übeltäter!“ (Mt 7,21ff).

Nur ein Herz, das wirklich glaubt und vom Geist des Wortes geleitet wird – d.h. seine Identität in Christus hat und im Vertrauen auf IHN alle Bereiche des Lebens mit IHM und seinem Willen abstimmt (Lk 14,26.33; Röm 8,9.13f; Gal 2,19f; 2 Kor 5,15) – gehört auch wirklich zu IHM. Alle anderen betrügen sich selbst und ihr Umfeld, was spätestens am Tag des Gerichtes offenbar werden wird (2 Kor 5,10).

Auch Sie sind herzlich eingeladen, wenn sich die Überprüfung Ihres bisherigen Lebens in einer „christlichen Konfession" als Selbstbetrug herausgestellt hat. Ebenso laden wir Sie ein, wenn Sie Unterstützung und Hilfe bei dieser Prüfung unter aufgeschlagener Bibel benötigen sollten.